Flieg, kleiner Vogel, Morgen, erwarte!
Sei stets gewiss, dass ich auf dich warte.
Ich durfte lang der sein, der dich bewahrte,
dein Flügelschlag war’s, dem ich so lang harrte.
Ich weiß für mich, ist’s nicht zu erzwingen,
jener Platz für dich, über den Dingen.
Um dein Stück des Himmels dir zu erringen.
Fliegst du nur frei, nur dein Flügelschwingen.
Doch ich kann dich landen lassen,
mit deinen Dingen mich offen befassen.
deinen Flug kann ich nicht erfassen,
muss deinen Flug als diesen belassen.
Wünschen kann ich mir, in deinen Flügen,
in deinem Leben, in freiesten Zügen,
dass mich meine Sinne nicht trügen,
dich schweben, ich seh’, über den Hügeln.
Bin’s nicht mehr ich, der dich geleite,
entlässt du mich, in die letze Weite.
Hoffe ich mit dir, dass nichts dich ereilte,
und du selbst’s warst, der gern bei mir verweilte.
Denn schlösse sich, mein Blick in die Ferne,
seh’ ich dich nicht mehr, würd’ ich’s auch so gerne.
Entrückst du ins Licht deiner eigenen Sterne,
wünscht ich, dass ich’s Fliegen, von Neuem erlerne.