Begabung man begradigt
Talent man toleriere:
Ein Fremdmaß stets vorausgesetzt
entgegen Neu-Begierde.
Dein Talent ist schnell benannt,
so man es dir hat anerkannt.
Was zu erkennen kompliziert,
wird leider, oft nur, toleriert.
Ehrlichkeit wird anerkannt,
Erkenntnis daraus: auch benannt,
Wissensdurst, so angeboren,
ist heilig, völlig, unverfroren.
Lieblichkeit, ums fortzuführen,
ist wohl schöner da zu spüren,
wo Eifer, Drang und Eile,
den Weg versperren, hin zur Weile.
Doch Können kann man üben,
und stochert man im Trüben,
ists vielleicht nicht nur das eine,
das Abgefragte, was ich meine.
Beide Seiten sind im Rahmen,
des Weges, den sie bisher nahmen.
In großer Zahl nicht zu erfassen:
Die Manchen, die nicht locker lassen.
Doch leisten diese, um zwei Ecken,
das eine nicht nur zu entdecken.
Sie lehren, fordern, ohne feilen,
Bei dem, was gut ist, zu verweilen.
Dies Kunststück an sich ist verzückend,
die Welt mag voll sein, schlicht erdrückend,
doch sieht man jeden Tag das neue.
Die Augen auf, so man sich freue:
Dass manche Dinge dort eingehen,
wo kaum ein Mensch hat hingesehen.
Durchs Fähigkeiten dort-zu-schaffen,
wo Lehr’ und Plan s’dabei belassen.