Lebt der Mensch, dann tut es Not,
dass er lebt zu seinem Tod.
Zwischen all der Zeit so klein
ein „noch nicht“ bis zum „nicht mehr sein“.
Zwischen: „Da hat es dich noch nicht gegeben …“
und dem „Das war’s dann wohl mit meinem Leben.“
Dazwischen sieht der Mensch nur Teile,
verständlich, bedenke man die lange Weile,
der Zeit im Sturm- und Lebensdrang
doch ist sie stets nur Übergang.
Drum braucht es keine Dauerlösung,
es braucht nur Übergangs-Erlösung.
Schlagwort: Überstehen
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Über Übergangslösungen
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Wenn’s nichts wird
Ich könnte duschen gehen, mich rasieren,
mich aufraffen und neu frisieren,
kann mich bürsten, kämmen, pflegen,
und mich gepflegt aufs Sofa legen.Ich könnte malen, zeichnen, schreiben,
Worte finden, für mein Leiden,
mich aus der Türe wagen und entdecken,
oder mich im Bett verstecken.Ich könnte heulen und laut schreien,
auf dem Weg mir zu verzeihen,
könnte Eis im Bett verschlingen,
mich zum weiter machen bringen.Ich könnte schwimmen oder schwitzen,
einfach in der Sauna sitzen,
oder durch die Wälder rennen,
mich zu meiner Kraft bekennen.Ich könnte vieles, und noch mehr,
ist die Zeit auch noch so schwer,
selbst, wenn mein armes Herz mich quält,
ich bin es, der mein Schicksal wählt.Vielleicht schaff’ ich auch, ganz allein,
mächtig auf mich stolz zu sein,
wenn ich auch keinen Erfolg verbuche,
gut, dass ich es doch versuche.