Blättertreiben

Jenes Blatt, ich seh’ es treiben,
gefangen in der Winde Spiel.
Es kann nicht mehr dort oben bleiben.
Tanzen muss es an sein Ziel.

Jenes Blatt, es treibt dort still,
fällt es auch von so weit oben.
fliegt, wohin es fallen will
und trifft dort sacht den Boden.

Jenes Blatt, ich seh’ es liegen,
harrend Ende stur entgegen,
darf nun nicht mehr fliegen.
muss sich zu den Steinen legen.

Jenes Blatt kennt mein Bedauern,
weiß schon bei den Knospen,
es kann nie ewig dauern,
bis wir die Freiheit kosten.

Jenes Blatt, es wird vergehen,
zu Erde, Baum und neuem Blatt,
wird noch viele Blätter sehen,
von dem der Baum so viele hat.

Jenes Blatt, es ist so weit,
wirft Worte mir entgegen,
hofft, ich will, für kurze Zeit
mich auf den Boden, zu ihm legen.

Jenes Blatt erzählt in Farben,
von Sommertagen, Sonnenschein,
und von mancher Narbe,
wie es war, dies Blatt zu sein.

Jenes Blatt, es ist so bunt,
wie schillern und vergehen,
tut das ganze Spektrum kund,
dass wir überstehen.

Jenes Blatt, darf fallen,
darf dies alles zeigen,
mir hat jenes Blatt gefallen,
in mir wird bunt es bleiben.


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